Es wurden verschiedene Hypothesen aufgestellt zu den potentiellen Auswirkungen des Bilingualismus auf die kognitive Enwicklung der Kinder und auf ihren Schulerfolg. Wenige Unrtersuchungen versuchen jedoch, sie empirisch zu bewerten und die vorliegende Literatur beschäftigt sich hauptsächlich mit den Vereinigten Staaten. In diesem Aufsatz nutzen wir eine kürzliche repräsentative Umfrage bei Erwachsenen, die in Frankreich leben (FQP-Untersuchung Formation et Qualification Professionnelle [Ausbildung und berufliche Qualifikation], um die Korrelation zwischen der Aussetzung zu einer zweisprachigen Umwelt der Kinder im Alter von 5 Jahren (sei es eine Regional- oder Fremdsprache) und die spätere Schullaufbahn zu prüfen. Wir erforschen auch, ob diese Kombination sich verändert in Abhängigkeit von verschiedenen Charakteristiken dieser Bevölkerung. Wir zeigen, daß eine frühzeitige Aussetzung verknüpft ist mit einem geringeren Schulerfolg, besonders zu Ende der Schullaufbahn. Diese negative Korrelation zeigt sich stärker bei Kindern maghrebinischer Abstammung und umgekehrt weniger deutlich bei Kindern aus Südeuropa. Die Korrelation betrifft auch die Kinder, die einer Regionalsprache in ihrer Kindheit ausgesetzt waren. Schließlich ist dieser Nachteil besonders deutlich bei Kindern, deren Eltern die meisten Diplome aufweisen. Diese Ergebnisse zeigen die Bedeutung der Korrelationen zwischen der Aussetzung zur Zweisprachigkeit und den Schullaufbahnen unter Berücksichtigung der Heterogenität der Charakteristiken der zweisprachigen Schüler.